Medical Humanities

Das Bildungsprojekt «Kunst und Pflege» wurde ermöglicht im Rahmen des Wettbewerbs «tête-à-tête / Kunst an Schulen» der Kulturförderung des Kantons Bern in Kooperation mit der Stanley Thomas Johnson Stiftung. Das interdisziplinäre Unterrichtsmodul wurde von Frantiček Klossner und Urs Schürch explizit für Studierende im Bereich der Pflege entwickelt. Das Pilotprojekt hat 2017 am Bildungszentrum Interlaken BZI stattgefunden. Seither konnte das Projekt an der Haute Ecole de la Santé La Source in Lausanne (2021) und an der Haute Ecole de Santé du Canton de Vaud HESAV sowie an der Berufsschule BFF Bern und am Berner Bildungszentrum Pflege (2024) durchgeführt werden. Das Kunsthaus Interlaken (2018) und das Musée de la main UNIL-CHUV (2021) haben dem Projekt zwei grosse Sonderausstellungen gewidmet.


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«Khaos», Luisa Irina Carnal
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«Cardio», Elia Forster


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«Jenseits der Farben: Schatten der Seele», Milena Pauli
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«Fassade des Unerschütterlichen», Verónica De Almeida Gonçalves & Michelle Wehrli


Kunst lehrt Empathie

Was von Aussenstehenden oft übersehen wird, ist die Fähigkeit von Pflegepersonen, den Körper und die Mimik von Patientinnen und Patienten und ihren Angehörigen in empathischer Weise zu lesen. Eine Diagnose beispielsweise kann eine ebenso grosse psychische Belastung darstellen wie die Symptome einer Krankheit. Es gibt entscheidende Unterschiede zwischen «dem Schauen» und «dem Sehen». Das tatsächliche Sehen ist eine dynamische Synthese von Informationen, die zu Erkenntnis und empathischem Handeln führt, während das Schauen eher passiv und distanziert bleibt. Die persönliche Auseinandersetzung mit Kunst und die kreative künstlerische Umsetzung eigener innerer Bilder sind hervorragende Mittel, um das «aktive empathische Sehen» zu trainieren und die diagnostischen Fähigkeiten zu schärfen.


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